Die Grüne Erde-Welt ist eröffnet

Unser neues Besucher- und Werkstättenzentrum verbindet Mensch, Natur, Architektur und Handwerk

Unser neues Besucher- und Werkstättenzentrum im oberösterreichischen Almtal verbindet Mensch, Natur, Architektur und Handwerk. Hier treffen Nachhaltigkeit und Transparenz auf zeitlos schönes Design und Natur. Seien Sie gespannt auf eine innovative Architektur, die die Grenzen zwischen Landschaft und Gebäude in noch nie da gewesener Weise aufhebt und freuen Sie sich auf viel Inspiration fürs grüne Wohnen und Leben.

 

I. VERBUNDEN MIT MENSCH UND NATUR: DIE GRÜNE ERDE STELLT SICH VOR

II. DIE GRÜNE ERDE-WELT – IN ALLER KÜRZE

III. EINE SINNESREISE DURCH DIE NEUE GRÜNE ERDE WELT

  1. Rundgang in der Natur – Gewächshäuser, Obst- und Gemüsegärten, Streuwiesen, Feuchtwiese, Lebensräume.
  2. Sinne-Raum – Spüren. Sehen. Riechen.
  3. Werkstatt Natur – Schauproduktion vom Rohstoff zum Produkt.
  4. Den Handwerkern über die Schulter schauen – Die Produktion und Werkstätten.
  5. Grüne Erde-Haus – Zuhause sein.
  6. Schlafwelt – Schlafen in Geborgenheit.
  7. Grüne Erde-Store – Einkaufen in der Natur.
  8. Grüne Erde-Bistro – Verweilen und Genießen.
  9. Entdeckungstour – Führungen mit Tour-Guides.

IV. KOMPROMISSLOS ÖKOLOGISCH: DIE ARCHITEKTUR UND BAUWEISE DER GRÜNE ERDE-WELT

  1. Von der Natur in die Natur – Ein Zusammenspiel von Gebäude, Lichthöfen, Wald und Landschaftsflächen rundum
  2. Vom kleinen Pflänzchen der Idee bis zur Grüne Erde-Welt Eröffnung
  3. Die Grüne Erde-Welt – Ein energieneutrales Gebäude
  4. Humanes Arbeiten in der Natur – Ein Arbeitsplatz im Grünen

V. INTERVIEWS MIT DEN ARCHITEKTEN
UNIV.-PROF. DIPL.-ING. KLAUS K. LOENHART UND DIPL.-ING. KLAUS LANDERL

VI. BILDÜBERSICHT GRÜNE ERDE-WELT

 

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I. VERBUNDEN MIT MENSCH UND NATUR: DIE GRÜNE ERDE STELLT SICH VOR

Natur und Mensch im Mittelpunkt: Seit über 35 Jahren steht die Grüne Erde für ein Leben und Wirtschaften im Einklang mit der Natur.

Der Weg der Grünen Erde von der ersten handgefertigten Naturmatratze „Weiße Wolke” bis zur ökologisch und fair gefertigten Sortimentspalette von heute (Möbel, Schlafen, Wohnaccessoires, Heimtextilien, Kosmetik und Kleidung) war weit – aber doch so klar und konsequent: Das oberösterreichische Vorzeige-Unternehmen hat sich seit seiner Gründung durch Karl Kammerhofer in der Zeit der ersten Öko-Bewegung 1983 über die Jahrzehnte hinweg stetig zu einer festen Größe der österreichischen Wirtschaft entwickelt. Und dabei immer feinfühlig gespürt, was notwendig ist für Mensch und Natur: Was aus tiefster innerer Überzeugung entstanden ist und zuerst nur eine Nische für idealistische „Weltverbesserer” war, ist jetzt in der breiten Masse angekommen – nachhaltige Produkte sind heute für immer mehr Menschen wichtig, denn die Zukunft unseres Planeten hängt zu einem wesentlichen Teil von unserem Konsumverhalten ab. Das Unternehmen aus dem Almtal (seit 1992 geführt von Reinhard Kepplinger und Kuno Haas) gilt mittlerweile auch international als Vorbild für „anders Wirtschaften”.

Natur im Fokus. Die Philosophie der Grünen Erde kreist konsequent um die Themen Natürlichkeit, Verantwortung, Freiheit und Qualität: Der Öko-Pionier greift die Sehnsucht nach einem ökologisch verantwortungsvollen, sozial gerechten, qualitätsbewussten und sinnlichen – nicht von Gewinnmaximierung getriebenen – Leben auf. Das Ideal eines Lebens und Wirtschaftens in Verbundenheit mit Natur und Mensch bestimmt die Grundwerte des Unternehmens und damit auch die Art und Weise, wie die Produkte hergestellt werden. Über 6.500 ökologische und fair produzierte Grüne Erde Produkte können über Kataloge und im Einzelhandel in je 7 Stores in Österreich (Wien, Linz, Innsbruck, Graz, St. Pölten, Outlet Pettenbach und jetzt neu: die Grüne Erde-Welt im Almtal) und in Deutschland (Berlin, Hamburg, Köln, Frankfurt, Nürnberg, Stuttgart, München) bezogen werden. Das Unternehmen ist mit dem eigenen Onlineshop auf www.grueneerde.com auch digital bestens aufgestellt.

Geerdet. Mit den Wurzeln fest im Almtal verankert und mit den Menschen verbunden ist die Grüne Erde ein wichtiger regionaler Arbeitgeber mit einer großteils österreichischen Wertschöpfungskette. Neben der neu errichteten Produktionsstätte für Matratzen, Polstermöbel und Schlafzubehör (Kissen) in der Grünen Erde-Welt betreibt das Unternehmen eine eigene Tischlerei in Kärnten. Insgesamt sind aktuell rund 420 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Produktion, Verkauf und Verwaltung beschäftigt. Ca. 80% davon sind Frauen – die Grüne Erde hat früh erkannt, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit flexiblen Arbeitszeitmodellen und freiwilligen Sozialleistungen besonders zu motivieren. So bezahlt das Unternehmen zum Beispiel die Nachmittagsbetreuung für Kinder von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und wurde schon 1997 zum frauenfreundlichsten Betrieb Oberösterreichs gekürt. Soziale Fairness wird generell großgeschrieben: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind am Gewinn beteiligt und können individuell ausgerichtete Weiterbildungsmöglichkeiten in Anspruch nehmen. Der Mindestlohn wurde bereits 2017 auf 1.700 Euro angehoben.

Frei und unabhängig. Auch in Sachen Finanzierung geht die Grüne Erde GmbH erfolgreich ihren eigenen Weg: Abseits des traditionellen Finanz- und Wirtschaftssystem etablierte das Unternehmen bereits im Mai 2013 ein innovatives Beteiligungsmodell. Als Reaktion auf die globale Finanzkrise 2008 und der in der Folge herrschenden „Kreditverweigerung” der Banken an viele Klein- und Mittelbetriebe, von der auch die Grüne Erde betroffen war, entschied man sich für den mutigen Schritt, eine alternative Finanzierung zu wählen: Man trat an die Kundinnen und Kunden heran und bat sie, dem Unternehmen Geld zu leihen.

Private Darlehensgeber vertrauen der Grünen Erde und den Menschen, Ideen und Produkten, die dahinterstehen: Mit rund 1.800 privaten Darlehensgebern und bis dato
11,6 Millionen aufgebrachten Euro ist das Crowdfunding-Modell der Grünen Erde eines der bisher erfolgreichsten Österreichs.

Florierend. Erfreulich zeigen sich die aktuellen Unternehmenszahlen der Grünen Erde GmbH: Im Geschäftsjahr 2017/2018 konnte erstmals in der Unternehmensgeschichte ein Umsatz von mehr als € 50 Millionen erwirtschaftet werden. Das Umsatzwachstum von 10% gegenüber dem Vorjahr zieht sich über alle Sortimente hinweg (Möbel, Matratzen, Bettwaren, Heimtextilien, ökologische Kleidung und Naturkosmetik). Der Kernbereich Schlafen wartet sogar mit einem Umsatzwachstum von 12% auf. Kundinnen und Kunden kauften im Online Shop um 14% mehr ökologische und fair produzierte Produkte der Grünen Erde als im Vorjahr.

Der wichtigste Vertriebsweg für das Unternehmen sind die 14 Grüne Erde-Stores in Österreich und Deutschland, die mit einer Umsatzsteigerung von knapp 11 % ebenso wachsen konnten. Im bedeutenden Markt Deutschland wurde im vergangenen Geschäftsjahr ein Umsatzwachstum von 12% erzielt.

Neue Wege. Das kontinuierliche Wachstum und der aktuelle Umsatzrekord bieten ein stabiles Polster für den nächsten großen Schritt des Vorzeige-Unternehmens. Im malerischen Almtal, der Heimat von Grüne Erde, eröffnet die Grüne Erde GmbH am 27. September 2018 ein einzigartiges Projekt: Die Grüne Erde-Welt, das neue Unternehmens- und Besucherzentrum. Hier schlägt ab jetzt das Herz der Grünen Erde.

 

 

II. DIE GRÜNE ERDE-WELT – IN ALLER KÜRZE

In der Grüne Erde-Welt im Almtal erwarten die Besucherinnen und Besucher auf 9.000 m2 die Möbeltapeziererei, Schneiderei, Matratzen-, Kissen- und Naturkosmetikfertigung, eine Schauproduktion, ein großer Store mit Möbelausstellung und Schlafwelt, sowie ein vegetarisch-biologisches Bistro – alles unter einem Dach.

Genussvoll schickt die Grüne Erde ihre Besucherinnen und Besucher auf die Reise, vom Wachsen und Ernten des Rohstoffs bis zum fertigen ökologischen Produkt und natürlichen und nachhaltigen Wohnen und Leben. Hier wird die Unternehmensphilosophie der Grünen Erde auf unmittelbare und authentische Weise erlebbar gemacht: „Die Grüne Erde-Welt symbolisiert alles, was uns wichtig ist – hier verbinden wir Mensch und Natur.” Reinhard Kepplinger

Ankommen und durchatmen

Die Kraft des Ortes wird förmlich mit allen Sinnen spürbar: In mitten der idyllischen Natur des Almtals im oberösterreichischen Alpenvorland verschmilzt die Grüne Erde-Welt mit der Landschaft, geht gleichsam in ihr auf. Die nächsten Nachbarn: Berge, Wald, Streuobstwiesen und Gemüsefelder. Das Gebäude wurde nach ökologischen Grundsätzen aus natürlichen Materialien errichtet und fügt sich sanft in die Landschaft ein. 13 bepflanzte Lichthöfe und eine lebendige Holzarchitektur machen die Natur auch im Inneren des Gebäudes spürbar.

Den Handwerkern über die Schulter blicken

In der „Werkstatt Natur” lässt sich die Herstellung der Grünen Erde-Produkte hautnah erleben: Besucherinnen und Besucher gehen auf Entdeckungsreise zu den natürlichen Rohstoffen der Produkte, blicken den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über die Schulter und erleben, wie durch handwerkliches Geschick Grüne Erde-Produkte wie Naturmatratzen und Polstermöbel entstehen.

Einkaufen in einem natürlichen Ambiente

Fühlen, schnuppern, staunen. Die Grüne Erde-Welt bietet eine Fülle von Ideen, Anregungen und Produkten zum natürlichen Wohnen und Schlafen. Das einzigartige Einkaufserlebnis im natürlichen Ambiente der lichtdurchfluteten Holzarchitektur lädt zum Gustieren und Probieren ein. Für den kulinarischen Höhepunkt des Einkaufens in der Natur sorgt das biologisch-vegetarische Bistro.

Adresse:
Hinterbergstraße 4
4643 Pettenbach
Österreich
+43 7615 203411

 

Öffnungszeiten:
Montag − Samstag: 9:30 – 18:00 Uhr
Sonntag, Feiertag: geschlossen

Führungen:
Online unter www.grueneerde.com/fuehrungen buchbar

 

 

 

III. EINE SINNESREISE DURCH DIE NEUE GRÜNE ERDE-WELT

Es ist die Summe der kleinen Achtsamkeiten, die am Ende den Unterschied macht. Die Grüne Erde-Welt lädt ein zu einem einzigartigen Erlebnis, das Besucherinnen und Besucher und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gleichsam berührt.

Feinfühlig durchdacht und geplant, sensibel und hochemotional inszeniert – ein Besuch in der Grüne Erde-Welt verbindet auf wunderbare Weise Natur und Architektur und ist ein Genuss für alle Sinne. Inmitten der unberührten Naturkulisse des Almtals finden die Besucherinnen und Besucher Entschleunigung und Ruhe: Hier spürt man die Kraft des Ortes, kann Lebensräume entdecken und die Natur unmittelbar genießen. Beim Flanieren durch die Grüne Erde-Welt lassen sich die Naturmaterialien, die die Grüne Erde verwendet, sinnlich erleben und man schaut den Handwerkern bei der Entstehung der Grünen Erde Produkte förmlich über die Schulter. Dabei immer im Blickwinkel der Besucherinnen und Besucher: Natur und Landschaft, denn 13 mit unterschiedlicher heimischer Vegetation beflanzte Lichthöfe sorgen auch im Inneren für ein natürliches Ambiente. Unzählige Anregungen zum natürlichen Wohnen und zur Wiederentdeckung des gesunden Schlafs machen die Grüne Erde-Welt zu einer Quelle der Inspiration für ein Leben im Einklang mit der Natur.

 

1. Rundgang in der Natur. Auf einer großen Lichtung im Almtal begrüßt die Besucherinnen und Besucher der Grüne Erde-Welt eine vielfältige Landschaft mit Obstbäumen und heimischen Großgehölzen: Im Laufe des Frühjahres 2018 pflanzten die Gärtner der Baumschule ÖkoPlant aus Wels nach den Plänen von Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Klaus K. Loenhart 450 bis zu sieben Meter hohe Bäume und rund 700 Sträucher – ausschließlich heimische Sorten. In den zwei Gewächshäusern wächst Gemüse für das Bistro und erleben die Besucherinnen und Besucher das Keimen und Heranwachsen der pflanzlichen Rohstoffe für die Grüne Erde-Produkte. Die umliegenden Streuobstwiesen sind mit unterschiedlichen alten Obstsorten bepflanzt und werden weitgehend natürlich belassen, um zum Beispiel das Überwintern von Insekten zu ermöglichen. Die Gemüsegärten direkt vor der Grüne Erde-Welt werden nach dem CSA-Prinzip („community supported agriculture”, auch ”solidarische Landwirtschaft” genannt) von der lokalen Initiative Almgrün betrieben und ausschließlich mit Bio-Saatgut und Jungpflanzen von Bio-Betrieben vor allem aus Oberösterreich bepflanzt. Rund 40 Haushalte aus der Umgebung teilen sich das Risiko schwankender Anbauerträge und sichern die aufgeteilte Abnahme der Ernte zu. Ab Frühjahr 2019 wird auch im Grüne Erde-Bistro mit dem Gemüse von Almgrün gekocht werden. Auch der größte Teil der an die Grüne Erde-Welt angrenzenden Felder wird in Zusammenarbeit mit einem lokalen Landwirt biologisch angebaut.

 

2. Sinne-Raum – Spüren. Sehen. Riechen. Die liebevoll und mit großer Sorgfalt nach ökologischen Prinzipien gestalteten Außenanlagen führen die Besucherinnen und Besucher fließend ins Gebäude der Grünen Erde Welt. Im Eingangsbereich wartet eine sinnlich-künstlerische Inszenierung der Rohstoffe, die für die Herstellung von Grüne Erde-Produkten verwendet werden. Federführend dafür verantwortlich zeichnet sich Manuel Schilcher von argeMarie – die Linzer Arbeitsgemeinschaft ist bekannt für Ausstellungsarchitektur, Szenographie und Medien. Zur Veranschaulichung des natürlichen Ursprungs der Materialen gestaltete Manuel Schilcher für die Grüne Erde-Welt unter anderem eine Schafschurwol(l)ke, einen Sinneswald, Herbarien und Rohstoff-Setzkästen. Zirbespäne, Schafschurwolle, Hanffasern oder Dinkelspeelzen fordern zum Sehen, Berühren und Riechen auf. Wunderbare Düfte, herrliche Oberflächen und angenehme natürliche Farbtöne werden für alle Sinne erlebbar gemacht ¬– die perfekte Art um zu entschleunigen und vom Alltag abzuschalten.

 

3. Werkstatt Natur – Die Grüne Erde Schauproduktionen vom Rohstoff bis zum Produkt. Vom Sinne-Raum aus taucht man in den Bereich der Schauproduktionen ein. Besucherinnen und Besucher erfahren und erleben hier hautnah Herkunft, Verwendung und Auswahl der Rohstoffe für Grüne Erde Produkte. Und sie erhalten spannende Einblicke in den ökologischen und gestalterischen Entscheidungsprozess bei der Grünen Erde von der Matratzenfertigung über die Sofaproduktion bis hin zur Tischlerei. Rohstoffe, Werkzeuge, Infografiken und Videos, gestaltet von Manuel Schilcher, argeMarie, veranschaulichen auf Erklärungsinseln, Wänden und in Setzkastenregalen die Unternehmensphilosophie und zeigen, wie Grüne Erde-Produkte enstehen und mit ökologischer Konsequenz und größter Sorgfalt handwerklich gefertigt werden.

 

4. Den Handwerken über die Schulter schauen – die Grüne Erde Produktion. Noch tiefer hinein ins Herz der Grünen Erde geht es in die „echte” Produktion der Matratzen und Kissen, die Polstertapeziererei und Schneiderei vor Ort. Im Rahmen von buchbaren Führungen werden Besucherinnen und Besucher von Tour-Guides durch die Produktion begleitet und erfahren im Detail, wie bei der Grünen Erde in sorgfältiger, traditioneller Handwerkskunst und mit Liebe zum Detail produziert und gearbeitet wird. Hier blicken Besucherinnen und Besucher den Handwerkern förmlich über die Schulter und sehen bei der Entstehung der Grüne Erde-Produkte zu.

 

5. Grüne Erde Haus – Zuhause sein. In der Möbelausstellung entfaltet sich die gesamte Produktpalette der Grünen Erde-Welt: Vom Wohnzimmer übers Esszimmer und Schlafzimmer bis zum Jugendzimmer spazieren die Besucherinnen und Besucher durch komplett von Grüne Erde ausgestattete Wohnräume. Hier erleben sie, was die Grüne Erde aus den natürlichen Rohstoffen sorgfältig kreiert und geschaffen hat: Sie können in einen fertigen Schrank aus Zirbenholz hineinriechen oder spüren, wie weich und sanft sich Decken und Kissen aus natürlichen Materialien anfühlen. Die Welt der Grünen Erde eröffnet sich ihnen auf sinnliche und emotionale Weise. Die bewaldeten Lichthöfe und die offenen, großzügigen Flächen mit Blick durch die deckenhohen Glasfenster hinaus zu Wald und Wiesen machen Lust auf Wohnen mit der Natur.

 

6. Schlafwelt – Schlafen in Geborgenheit. Ruhe und traumhafte Momente finden die Besucherinnen und Besucher im japanisch inspirierten „Ryokan”: Die japanische Kultur, insbesondere das japanische Futon, lieferte die Idee für das allererste Produkt der Grüne Erde, die Naturmatratze „Weiße Wolke” und kommt hier zur vollen Blüte: In kleinen Schlafräumen mit Eichen-Wänden bespannt mit Bauernleinen und Tatami-Böden aus Reisstrohmatten können Besucherinnen und Besucher – natürlich stilgerecht ohne Schuhe – alle Matratzen der Grünen Erde in Ruhe testen. In der Schlafwelt der Grüne Erde-Welt liegt der Fokus voll und ganz auf gutem, erholsamem und gesundem Schlaf.

 

7. Grüne Erde Store – Einkaufen in der Natur. Ganz anders als das übliche hektische Treiben an anderen Einkaufsorten erleben die Besucherinnen und Besucher das Einkaufen in der Grüne Erde-Welt: Hier tastet, schnuppert und fühlt man sich im wahrsten Sinne des Wortes an die Produkte heran. Die Grüne Erde-Welt bietet eine Fülle von Ideen, Anregungen und Produkten zum natürlichen Wohnen – buchstäblich mitten in der Natur. Auf der bisher größten Fläche aller Grüne Erde Stores präsentiert die Grüne Erde-Welt die gesamte ökologisch und fair gefertigte Kleidung-Kollektion. Diese erfüllt höchste ökologische und soziale Standards: ca. 90% der Kleidung-Kollektion werden in Europa produziert, mehr als 80% der Produkte sind GOTS zertifiziert. Eine große Auswahl an Heimtextilien wie Naturteppiche, Vorhänge und Naturbettwäsche (diese ist zu 100% GOTS zertifiziert) inspirieren zum naturnahen Leben. Nicht fehlen darf die ebenso nach höchsten ökologischen Standards und fair unter anderem auch im Almtal produzierte Naturkosmetik-Linie der Grünen Erde. Der größte Teil der Kosmetikprodukte wird unmittelbar in der Grüne Erde-Welt hergestellt. Die Besucherinnen und Besucher können direkt von den Naturkosmetik-Verkaufsräumen in die angrenzende Produktion blicken.

 

8. Grüne Erde Bistro – Verweilen und Genießen. Die beruhigende Kraft der Natur auf sich wirken lassen – das gelingt in der Grüne Erde-Welt am besten im biologisch-vegetarischen Bistro. Das Bistro lädt zum Loslassen und Entspannen ein: Eine kleine Pause mit feinen kulinarischen Köstlichkeiten aus gesunden und regionalen Zutaten stärkt Körper und Seele. Entschleunigung finden Besucherinnen und Besucher auch im angrenzenden Gastgarten der Grüne Erde-Welt, in dem Obstbäume, Beeren, Blumen und Kräuter fürs Bistro angebaut werden. Der Garten für Genießer wartet in den warmen Monaten mit gemütlichen Sitzgelegenheiten auf.

 

9. Entdeckungstour – Führungen mit Tour-Guides. Noch tiefer eintauchen in die Grüne Erde Welt können Besucherinnen und Besucher in Form von buchbaren Führungen: Die Grüne Erde Guides begleiten Besucherinnen und Besucher auf dem Weg vom kleinen Samenkorn in den Gewächshäusern über die natürlichen Rohstoffe bis hinein in die Produktion. Der Blick hinter die Kulissen bringt das Handwerk, die Naturmaterialien und die ökologischen Produkte den Besucherinnen und Besuchern unmittelbar nahe – denn man trifft die Menschen dahinter und erfährt über das eigene Erleben, wofür die Grüne Erde steht: Mensch und Natur miteinander zu verbinden.

Online unter www.grueneerde.com/fuehrungen buchbar

 

 

 

IV. KOMPROMISSLOS ÖKOLOGISCH: DIE ARCHITEKTUR UND BAUWEISE DER GRÜNE ERDE-WELT

Feinfühlig durchdacht, sorgfältig geplant und konsequent umgesetzt: Die neue Grüne Erde-Welt erfüllt höchste Anforderungen in den Bereichen ökologisches Bauen und umweltgerechtes Wirtschaften. Das Vorzeigeprojekt setzt neue Standards. Ein alles andere als herkömmliches Betriebsgebäude stellt sich vor.

1. Von der Natur in die Natur: Ein Zusammenspiel von Gebäude, Lichthöfen, Wald und Landschaftsflächen rundum

Mit dem architektonischen Konzept der Grünen Erde-Welt geht das Unternehmen gänzlich neue Wege in der Gestaltung eines Firmensitzes: Es geht nicht darum, sich selbst in den Vordergrund zu stellen und zu inszenieren, sondern Natur und Kultur zusammenwachsen zu lassen. Das Gebäude hält sich bewusst zurück, statt als architektonisches Zeichen bereits aus der Ferne aufzufallen. Die Landschaft und das Gebäude werden eins, gehen gleichsam ineinander auf – es erfolgt eine bewusste Entgrenzung zwischen Natur und Architektur. Architekt Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Klaus K. Loenhart: „Man geht nicht in ein Gebäude, sondern betritt ein Gebäude und gleichzeitig eine Landschaft. Die Grüne Erde-Welt ist eine erlebende, aber auch lebendige Landschaft, in der entwickelt, gearbeitet, besucht und entdeckt wird – und tatsächliche Lebendigkeit integraler Teil ist.“

Das kompakte, stark horizontal und nicht in die Höhe strebende Gebäude verfügt über reduzierte Außenflächen und hebt sich so nicht durch bauliche Vor- und Rücksprünge von der es umgebenden Natur ab. Im Gegenteil – seine schlichte Form verbindet es mit der Natur und Landschaft im Vorder- und Hintergrund zu einer Horizontlinie. Der dicht bewaldete Hamberg bot sich als ein natürliches „Bühnenbild” an: Die Landschaft davor wurde sanft modelliert, so dass die Grüne Erde-Welt in einer flachen Mulde sitzt. Die Fassade aus einzelnen, unterschiedlich geneigten Spiegelglastafeln sorgt zusätzlich für eine faszinierende räumliche Tiefe: Der vorhandene alte Baumbestand sowie die eigens gepflanzten Bäume und Sträucher (450 Bäume und 700 Sträucher an der Zahl) vervielfachen sich förmlich durch die Verspiegelung. Der Eindruck eines Waldes verstärkt sich.

Konsequent der Idee folgend, das Gebäude in der Landschaft aufgehen zu lassen, setzt sich das Gefühl von Natur auch im Inneren der Grünen Erde fort. Im Vordergrund steht auch hier die Verwendung von natürlichen Materialien, allen voran des nachwachsenden Rohstoffs Holz: Tragwerk, Decke und Innenwände bestehen aus hell lasiertem Fichtenholz. Sowohl im Store und den Schaubereichen, als auch in den Büros wurden Böden aus Eichenmassiv-Parkett verlegt, sämtliche Ladenbaumöbel wurden ebenfalls aus heimischer Eiche gefertigt. Die Schafschurwolle als ökologische Wärmedämmung trägt zum angenehmen Raumklima bei. Das natürliche Ambiente unterstreicht auch die großzügige Verwendung von heimischen Steinen: Aus den schottrigen Böden der Umgebung wurde ein Terrazzo-Boden mit geschliffener Oberfläche gegossen.

Eine einzigartige Verbindung zwischen Erde und Himmel: Die Lichthöfe. Ein gänzlich innovativer Bestandteil der Grünen Erde Welt sind die 13 bepflanzten Lichthöfe – ein architektonisches Novum für ein Betriebsgebäude. Wo andere Unternehmen jeden Quadratmeter an Fläche für den wirtschaftlichen Gewinn optimieren, schenkt die Grüne Erde ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und Besucherinnen und Besuchern noch mehr Natur zum Ankommen, Wohlfühlen und Durchatmen. Jeder der zwischen 20 – 30 m2 großen Lichthöfe ist verglast und nach oben hin offen – eine direkte Verbindung nach draußen in die Natur. Die Lichthöfe sind mit verschiedenen heimischen Vegetationstypen bepflanzt: Ahorn-Eschen-Schluchtwald, Pannonischer Flaumeichenwald, Eichen-Hainbuchen-Mischwald oder Zirben-Lärchenwald bringen die lebendige Vielfalt des österreichischen Waldes zum Ausdruck. Die Böden in den Lichthöfen sind perfekt auf die Bedürfnisse der jeweiligen Pflanzengemeinschaft abgestimmt: trocken, feucht, sandig, torfig, kalkig, moosig oder steinig.

Mit den Lichthöfen verschwimmen die Grenzen zwischen außen und innen, zwischen Natur und Architektur. Sie dienen nicht nur als natürliche Lichtquellen, sondern sind auch die Grundlage für die Klimatisierung des Gebäudes: An der Stelle von Klimaanlagen produzieren sie die benötigte Kühle und Sauerstoff zum Atmen: Sie ermöglichen auf diese Weise ein organisches Ein- und Ausatmen des Gebäudes.

 

2. Vom kleinen Pflänzchen der Idee bis zur Eröffnung der Grüne Erde-Welt

Die Idee für die Grüne Erde-Welt entstand vor gut 5 Jahren: Immer wenn Grüne Erde Darlehensgeber oder andere Gäste den Hauptsitz des Unternehmens in Scharnstein oder die Fertigungen besuchten, waren diese von den Führungen und dem dort Erlebten und Vermittelten begeistert. Der Gedanke an ein eigenes Besucherzentrum – eine Welt für die Grüne Erde – war geboren. Der mit der Gesamtkonzeption und Planung beauftragte Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Klaus K. Loenhart vom Architekturbüro terrain: integral designs, München/Graz, überzeugte mit seinen Vorschlägen für die Grüne Erde-Welt. Bei der Grünen Erde entstand die Überzeugung, dass der für den Österreich-Pavillon auf der Expo Mailand 2015 verantwortliche Architekt und Landschaftsarchitekt sich in die Aufgabenstellung hineinfühlen konnte und die Unternehmensphilosophie, insbesondere die Verbundenheit mit der Natur, architektonisch gut umsetzen würde.

Fest verwurzelt im Almtal. Bei der Wahl des Standorts für das Projekt galt die Prämisse, Wertschöpfung und Arbeitsplätze in der Region im Almtal zu belassen: Der Stammsitz der Grünen Erde liegt in Scharnstein, die Textilwerktstätten waren mehr als 20 Jahre lang in der „Rittmühle“ an der Alm bei Vorchdorf, ebenfalls im Almtal, untergebracht. Als optimaler Ort für die neue Grüne Erde-Welt wurde der Sitz einer alten, nicht mehr im Betrieb befindlichen Küchenfabrik in Steinfelden auserkoren: Entsprechend der Philosophie, keine neue Landschaftsflächen zu versiegeln und der Natur zu entziehen, wurde diese im April 2017 abgerissen, der Abbruch-Beton rezykliert und für den Bau des neuen Fundaments an der selben Stelle wieder verwendet. Mit der Grüne Erde-Welt am Fuße des Hambergs verortet sich die Grüne Erde auch weiterhin im Almtal. Die Produktion rückte damit wieder ein Stück näher an Scharnstein heran, die „Geburtsstätte“ der Grünen Erde im Jahr 1983.

Kurz vor Weihnachten 2017 wurde das neue Gebäude der Grünen Erde-Welt außen fertig gestellt. Matratzen- und Textilproduktion und Lager zogen im Mai 2018 in die neuen Räumlichkeiten. 1.500 Paletten Rohwaren, dazu Werkzeuge, Maschinen, Hilfsmittel und Computer wurden sicher verpackt, transportiert, wieder aufgestellt und installiert. Durch eine optimale logistische Planung erfolgte dieser Umzug innerhalb von 3 Wochen gänzlich ohne Produktionsstop. Mit Abschluss der gärtnerischen Gestaltung erfolgt die Eröffnung am 27. September 2018. Somit konnte das Projekt von der Einreichung im Herbst 2016 bis zur Fertigstellung in knapp zwei Jahren umgesetzt werden.

 

3. Die Grüne Erde-Welt: Ein energieneutrales Gebäude

Wenn ein Öko-Pionier baut, dann natürlich nach höchsten ökologischen Ansprüchen: Die Grüne Erde-Welt ist aus natürlichen, heimischen Baumaterialien errichtet, mit Schurwolle gedämmt, mit Erdwärme sowie Solarenergie versorgt, und: sie ist energieneutral. Bei der Auswahl der Technologien (Heizung, Kühlung, Belüftung, Energieversorgung, Druckluft) stand getreu der Unternehmensphilosophie der Aspekt „Natürlichkeit” im Vordergrund: „Wir wollten nicht einfach nur die neuesten Technologien einsetzen, sondern haben ganz bewusst nach einfachen, möglichst natürlichen Lösungen gesucht, so wie wir es auch bei unseren Produkten immer machen,” so Reinhard Kepplinger. Und es ist gelungen, die Technik so zu planen, dass sie fast vollkommen unsichtbar ist. Verantwortlich für die General- und Detailplanung sowie die Bauausführung zeichnet Dipl.-Ing. Klaus Landerl vom Architekturbüro Arkade in Linz.

 

Die ökologischen Fakten zur Grüne Erde-Welt:

NATÜRLICHE ROHSTOFFE: In der Grüne Erde-Welt wurden 1.900 m3 österreichisches Holz verbaut. Das Gebäude ist ein Holzriegelbau, dessen Säulen und Tragekonstruktion in massivem Fichtenholz ausgeführt sind. Die Gebäudefassade besteht zum Teil aus großen Holzschindeln, die aus Weißtanne gefertigt und unbehandelt sind. Da in jedem Kubikmeter Holz rund eine Tonne CO2 gespeichert ist, trägt die Holzbauweise auch in diesem Sinne zum Klimaschutz bei. Bei der Auswahl der Materialien wurde neben dem ökologischen Aspekt stark auf Regionalität gesetzt: Das Bauholz stammt zur Gänze aus Österreich.

BETONRECYCLING: Der ökologische Fußabdruck des Gebäudes wurde auch in Bezug auf die Baumaterialien möglichst klein gehalten: Der Bau des Fundamentes erfolgte mit dem rezyklierten Abbruch-Beton jener alten Küchenfabrik, die an der Stelle des jetzt neu errichteten Gebäudes stand. Damit wurden Ressourcen eingespart und Transportwege verkürzt, da nicht an anderer Stelle Gesteinsmaterial abgebaut und zur Baustelle gebracht werden musste. Auch der Erdaushub wurde nicht weggebracht, sondern für die Gestaltung der Außenanlagen verwendet.

NATÜRLICH GEDÄMMT: Die ökologische Wärmedämmung des Gebäudes erfolgt durch den nachwachsenden Rohstoff Schafschurwolle – es wurden davon 507 m3 verbaut. Die Naturfaser stammt von Schafen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz und zeichnet sich durch ausgezeichnete Dämmwerte, sowie die Fähigkeit zur Regulierung der Luftfeuchtigkeit und zur Luftreinigung aus.

UMWELTFREUNDLICHE ENERGIEVERSORGUNG: Die Heizung im Winter und die Kühlung im Sommer erfolgt über eine Erdwärmepumpenanlage.

WALDBELÜFTUNGSKONZEPT: Die Belüftung erfolgt über das Ansaugen von frischer Luft vom nahen Waldrand und über die 13 bewaldeten Innenhöfe. Ein Besuch in der Grünen Erde Welt kommt somit in gewisser Weise einem „Waldbad” gleich: Ein sinnliches, sowie gesundes Erlebnis für Körper und Seele.

STROMERZEUGUNG: Der Strom für die Grüne Erde-Welt wird über die 6.000 m2 große Photovoltaikanlage auf dem Dach gewonnen. Die gesamte Energiemenge, die über das Jahr hinweg gebraucht wird, erzeugt die Grüne Erde-Welt selbst. Als Tüpfelchen auf dem ökologischen „i” dürfen sich die elektrisch-mobilen Besucherinnen und Besucher über großzügige 10 E-Tankstellen zum kostenfreien Aufladen ihrer E-Autos auf den Parkplätzen freuen.

Durch die moderne, gleichzeitig ökologische und umweltschonende Energie- und Dämmtechnik wird das Gebäude einen energieneutralen Status erreichen. Eine Tatsache, die für Betriebs- und Produktionsgebäude dieser Größe wohl äußerst selten ist.

 

4. Humanes Arbeiten in der Natur – Ein Arbeitsplatz im Grünen

Die „schönste Produktion der Welt”. Großen Wert legte die Grüne Erde bei der Errichtung des neuen Betriebsgebäudes auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in der Grünen Erde-Welt ihrer Tätigkeit nachgehen. Ihre Zufriedenheit mit ihrem Arbeitsplatz ist für die Grüne Erde GmbH eine wichtige Grundlage für die hohe Qualität der Produkte – und damit für die Zufriedenheit der Kundinnen und Kunden. Deshalb war es eine Prämisse, dass die lichtdurchflutete Holzarchitektur der Natur und dem Menschen gerecht wird: In der Produktion finden 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Matratzen- und Polstermöbelproduktion ein wohl einzigartiges, helles, freundliches, gesundes Arbeitsumfeld vor – buchstäblich mitten „im Grünen“. Gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Besucherteil der Grünen Erde-Welt und in den Büros sind insgesamt rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der neuen Grünen Erde-Welt beschäftigt.

„Vom Anfang des Projekts an war mir ganz besonders wichtig, dass die Produktion und damit die Arbeitsplätze in der Grüne Erde-Welt die gleich hohe Qualität haben wie unsere Produkte. Unsere Unternehmensphilosophie – die Verbundenheit zwischen Mensch und Natur – soll besonders auch für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erlebbar sein,“ so Reinhard Kepplinger.

Hohe, weite Räume sorgen für eine helle und offene Stimmung und die vollständig verglaste Südfassade des Gebäudes lässt großzügig Tageslicht ins Gebäude hinein. Auch in der Produktion wurde nicht Platz gespart: Wie auch sonst im Gebäude sorgen hier bewaldete Lichthöfe für ein ausgesprochen humanes Arbeitsklima – ein einzigartiges Zugeständnis für ein angenehmes und gesundes Arbeitsumfeld für die Grüne Erde Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

“Unfassbar hell! Diese Lichtstimmung! Hier arbeiten Menschen und schauen in die Natur, in die Bäume. Mit welchem Gefühl geht man nach der Arbeit nach Hause, wenn man den ganzen Tag Bäume vor Augen hat?” Architekt Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Klaus K. Loenhart.

 

 

V. INTERVIEWS MIT DEN ARCHITEKTEN UNIV.-PROF. DIPL.-ING. KLAUS K. LOENHART UND DIPL.-ING. KLAUS LANDERL

Das landschaftliche und architektonische Grundkonzept und die Planung stammen von Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Klaus K. Loenhart und seinem Architekturbüro terrain: integral designs aus Graz/München. General- und Detailplanung des Projekts oblagen – unter Leitung von Dipl.-Ing. Klaus Landerl – dem Architekturbüro Arkade in Linz.

Architekt Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Klaus K. Loenhart

Ein Gebäude, das atmet

Architekt Klaus K. Loenhart über Waldspaziergänge, die Performanz von Lichthöfen und seine plant based-Philosophie

Der Architekt und Landschaftsarchitekt Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Klaus K. Loenhart leitet das Studio für Architektur- und Landschaftsarchitektur terrain:integral designs in München und Graz. Er und sein Team haben das Gesamtkonzept der Grüne Erde-Welt entwickelt. Der renommierte Architekt zeichnete u. a. für den vielfach preisgekrönten Österreich-Pavillon bei der Mailänder Expo 2015 verantwortlich.

 

Wie ist die Leitidee „Grüne Erde wird Landschaft“ entstanden?

Klaus K. Loenhart: Meine Aufgabe war zunächst, im Team mit dem Bauherrn genau hinzuhören und hinzufühlen, um zu verstehen, was die Grüne Erde überhaupt ist – wo deren hidden treasures liegen. Denn hinter den Grüne Erde-Produkten, ihrer Ökologie, Benutzung, und der Freude, die man damit hat, liegt in meinen Augen eine „ganze Welt“. Und das meine ich wörtlich: Es liegt tatsächlich eine ganze lebendige Welt hinter den Produkten der Grünen Erde. Und dabei handelt es sich nicht nur um natürliche Rohstoffe, die handwerklich geschickt verarbeitet werden, sondern um die Idee einer ganzheitlichen Ökologie von Landschaften und Menschen. Auf dieser Grundlage wollte mein Team verstehen, was die Grüne Erde-Welt eigentlich sein will – im Kontext dieses ganzheitlichen Ansatzes. Daraus entstand die Leitidee, dass die Grüne Erde-Welt eine zu erlebende, aber auch lebendige Landschaft sein soll, in der entwickelt, gearbeitet, besucht und entdeckt wird – und tatsächliche Lebendigkeit integraler Teil ist.

Das Erlebnis von Landschaft im Gebäude wird dann auch auf einer Ebene spürbar, welche die Besucherinnen und Besucher und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sinnlich, emotional, intuitiv, unbewusst berührt. Es ist ein atmender Innenraum entstanden, dessen reichlich bepflanzte Lichthöfe Luft zum Atmen bereitstellen, dazu Holzstützen – frei stehend wie im Wald, hohe Holzdecken, das wechselnde Lichtspiel, einmal kleinräumiger, dann wieder weiter und offener, sich ständig verändernde Blickbezüge: Ein Rundgang durch die Grüne Erde-Welt erinnert an einen Spaziergang durch den Wald, der Eindrücke ermöglicht, die man nicht großartig analysieren muss, sondern die einfach entstehen, die man fühlt und genießt.

 

Die meisten Firmenzentralen wollen gesehen werden. Die Grüne Erde-Welt will „unsichtbar“ sein. Warum?

KKL: Unsichtbarkeit wäre eine Illusion, doch in der Zurückhaltung liegt die Überzeugung, dass das Erleben der Grüne Erde-Welt im Vordergrund stehen soll – kein architektonisches Zeichen, das man bereits aus der Ferne erkennt. Das wäre ein unangebrachtes Symbol für die Grüne Erde. Und so soll auch dem Landschaftserlebnis und der Annäherung Raum gegeben werden. Durchatmen, riechen und erfühlen der Landschaft nach dem Ankommen und Eintreten in die Grüne Erde-Welt sind gewünscht. Gerade der Weg zum zwischen Bäumen liegenden Gebäude ist ein wichtiger Teil des Besuchserlebnisses, der vielleicht sogar ein bisschen Distanz zum Alltag schafft. So wird die Idee von Landschaft erspürt, die dann auch im Gebäude präsent sein wird.

 

Dabei spielt wohl auch der flache, niedrige Baukörper eine Rolle?

KKL: Ja, es geht ganz bewusst um Horizontalität, denn viele Dinge, die wir als horizontal wahrnehmen, sind mit Landschaft verbunden. Oft kann man erleben, dass Landschaft und Horizont untrennbar verbunden sind. Während das Vertikale, etwa ein Kirchturm, als Zeichen von Kultur dient, begreift man das Horizontale eher als Landschaft. Unser Gebäude verhält sich horizontal, also wie Landschaft, und wird daher vom Menschen auch vorzugsweise entsprechend zugeordnet. Das Gebäude ist als Objekt dann schwerer zu fassen.

 

Was hat es mit den 13 Lichthöfen und deren Bepflanzung auf sich?

KKL: Diese Lichthöfe mit ihren Pflanzengemeinschaften sind ein Alleinstellungsmerkmal der Grüne Erde-Welt. Nicht nur im räumlichen, ästhetischen Sinn, sondern auch in Bezug auf die – und jetzt benütze ich bewusst das Wort – Performanz der Lichthöfe. Damit meine ich, was die Höfe und ihre Vegetation aktiv machen, welches Mikroklima sie erzeugen, wie sie für natürliches, lebendiges Licht sorgen und die gesamte natürliche Belüftung übernehmen, wie die Höfe miteinander kommunizieren, indem die Außenluft in einen Hof ein- und bei einem anderen ausströmt. Die Lichthöfe ermöglichen auf diese Weise tatsächlich ein organisches Ein- und Ausatmen des Gebäudes. Anstatt Klimaanlagen einzusetzen, produzieren unsere Höfe in ihrer Klimaperformanz die benötigte Kühle, und Sauerstoff zum Atmen!

 

Inwieweit ist die Grüne Erde-Welt ein Pilotprojekt?

KKL: Wir kommen mit diesem Projekt einem Handeln näher, welches das weitere Leben auf unserem Planeten weniger gefährdet als es die Menschheit derzeit tut. Die Grüne Erde-Welt ist – und das ist meine Präferenz – plant based, beruht also auf pflanzlichen, nachwachsenden Rohstoffen: vom Baumaterial Holz über die gesamte Produktpalette der Grünen Erde und die Bio-Landwirtschaft rund um das Gebäude bis hin zum vegetarisch-biologischen Bistro. Dazu kommt die ökologische Energieversorgung durch Erdwärme und Sonne. Das alles verbindet sich an diesem Ort untrennbar mit der Gesundheit und Lebendigkeit des Planeten Erde.
Mit pflanzlichen Rostoffen und erneuerbarer Energie zu arbeiten heißt, den Anspruch der Nachhaltigkeit zu erfüllen. Gemeinsam mit Regionalität, Qualität und sozialer Fairness entsteht daraus mit der Grüne Erde-Welt etwas Beispielhaftes für das künftige Wirtschaften auf unserem Planeten. Nichts weniger als das.

 

 

Wie im eigenen Wohnzimmer

Architekt Dipl.-Ing. Klaus Landerl

Generalplaner Klaus Landerl über knifflige Details, unsichtbare Technik

Dipl.-Ing. Klaus Landerl, Architekturbüro Arkade in Linz, absolvierte die HTL für Hochbau in Linz und das Studium der Architektur in Graz. Er ist verantwortlich für die General- und Detailplanung sowie für die gesamte Bauausführung der Grüne Erde-Welt. Das Büro Arkade erhielt den österreichischen Architektur-Staatspreis für Industrie & Gewerbe 2016.

 

 

 

Was genau macht der Generalplaner beim Projekt Grüne Erde-Welt?

Klaus Landerl: Die Aufgabe war sehr gesamtheitlich. Ich habe während der vergangenen 2,5 Jahre mit dem Gestalter des Gesamtkonzepts der Grüne Erde-Welt, Prof. Klaus Loenhart, und seinem Team intensiv und sehr gut zusammengearbeitet. Zwischen unseren Büros gab es vom ersten Tag an in Bezug auf die Planungsarbeiten einen fließenden Übergang. Wir hatten gemeinsam mit dem Bauherrn Grüne Erde 2 bis 3 Meetings pro Monat, lange Sitzungen bis zu 10 Stunden!
Architektur hört nicht mit der Skizze und dem Vorentwurf auf, sondern geht weiter bis in viele Details, bis zum Fensterrahmen und Türstopper, die gemeinsam koordiniert wurden.
Meine Mitarbeiter und ich waren auch zuständig für das Erstellen von Polierplänen, die Abwicklung von Ausschreibungen, Auftragsvergabe, zeitliche Koordination der Handwerker und Prüfung der Qualität. So konnten wir sowohl in architektonischer Hinsicht als auch bei der technischen Umsetzung und Bauleitung unsere Kompetenz und Erfahrung einbringen.

 

Was muss man als Generalplaner noch können – außer Technik?

KL: So ein konsequent ökologisches, anspruchsvolles Projekt wie die Grüne Erde-Welt fordert alle Beteiligten, den Bauherrn und die Planer, stark heraus. Alle wollen viel. Und wie bei jedem Bau muss man diese vielen Interessen, Architektur, Budget und Zeitplan unter einen Hut bringen, damit es am Ende gut wird. Das ist umso schwieriger, wenn man einen Prototypen baut. Und dieses Gebäude ist ein Prototyp. Ich mache meinen Job jetzt seit 25 Jahren, und ich sehe meine Stärke auch darin, die ganze Projekt-Gruppe zusammenzuhalten, zwischen verschiedenen Interessen zu vermitteln, ausgleichend zu wirken. Als kühler Techniker kommt man da nicht weit, man braucht auch menschliches Gespür und soziale Kompetenz, es ist so ähnlich wie bei einem Mediator.

 

Was war die größte Herausforderung beim Planen?

KL: Anspruchsvoll war ganz sicher, die Technik so zu planen, dass man sie nicht sieht. Im Endeffekt haben wir hier ja einen Gewerbebau mit Produktion, Lager, Verkaufsräumen, Gastronomie. Ich bin stolz, dass es uns gelungen ist, die Technik fast vollkommen verschwinden zu lassen – wie im eigenen Wohnzimmer zuhause. So sind etwa die Leitungen für Belüftung, Heizung, Strom oder Druckluft unsichtbar unter dem Fußboden verborgen. Die beste Technik ist die, die man nicht sieht, und die trotzdem gut funktioniert.

 

Gab es besonders knifflige Details?

KL: Oh ja, viele! Nur ein Beispiel: das Tragwerk aus Holz. Die Frage war, wie filigran kann es sein, wie stark muss es sein – im Hinblick auf Traglast, Brandschutz, Schneelast und die 6.000 m2 große Photovoltaik-Anlage auf dem Dach. Wir haben solange getüftelt und optimiert, bis wir schließlich von 24 x 24 cm starken Holzstützen auf eine Dimension von 18 x 18 cm gekommen sind, was eleganter aussieht.

 

Haben Sie etwas Vergleichbares schon einmal gebaut?

KL: Von der Größe her ja, aber von der ökologischen Qualität her ist das hier schon ziemlich einzigartig. Da war der Bauherr Grüne Erde sehr konsequent. Wir haben keine synthetischen Materialien verbaut, nur natürliche Rohstoffe, heimisches Holz, Schurwolle zur Dämmung. Nichts, was Schadstoffe abgibt.
Aber nicht nur in Bezug auf das Baumaterial wurde versucht, den ökologischen Fußabdruck so klein wie möglich zu halten. Wir haben auch nicht mehr Fläche verbraucht als jene 9.000 m2, auf denen hier zuvor eine alte Küchenfabrik war. Wir haben den gesamten Abbruchbeton rezykliert und wieder verwendet. Auch der Erdaushub wurde nicht weggebracht, sondern für die Außenanlagen verwendet. Viele Transportfahrten sind dadurch weggefallen.

 

Was war außer der Ökologie besonders wichtig beim Bau?

KL: Regionalität! Wann immer möglich, wurden regionale Firmen beauftragt, das Bauholz und die Schurwolle stammen aus Österreich, die Bäume für die Außenanlagen und Lichthöfe aus Oberösterreich. Ich glaube, auch ein Baum fühlt sich wohler, wenn er nur 30 km hierher transportiert wird als einige hundert.

 

Was war für Sie der schönste Moment während der ganzen Bauphase?

KL: Der kommt immer dann, wenn das, was man am Papier entwickelt hat, zur Realität wird. Wenn die Räume so werden, wie sie gedacht sind, da kommt so ein Zufriedenheitsgefühl auf. Bei der Grüne Erde-Welt war das im Herbst 2017. Wenn nach Monaten der Planung der Rohbau steht, wenn man die Strukturen erkennt, der Baukörper und die Räume spürbar werden. Das ist der erste Moment, wo man sich sagt: Ja, das wird gut.

 

 

 

 

 

Über Grüne Erde GmbH

Denken und Handeln der Grünen Erde sind geleitet von der Sehnsucht nach einem ökologisch verantwortungsvollen, sozial gerechten, qualitätsbewussten und sinnlichen – nicht von Gewinnmaximierung getriebenen – Leben. Das Ideal eines Lebens und Wirtschaftens in Verbundenheit mit Natur und Mensch bestimmt die Grundwerte des Unternehmens und damit auch die Art und Weise, wie die Produkte hergestellt werden.

  • Gegründet 1983 im oberösterreichischen Almtal / Scharnstein
  • Geleitet von den beiden Gesellschaftern Mag. Reinhard Kepplinger und Mag. Kuno Haas
  • Erstes Produkt: die handgefertigte Naturmatratze „Weiße Wolke“
  • Ökologischer Pionierbetrieb, der auch nach internationalem Maßstab als Vorbild für eine andere Art des Wirtschaftens dient
  • 420 MitarbeiterInnen in Produktion, Verkauf und Verwaltung, davon rund 80 Prozent Frauen
  • 6.640 Einzelprodukte in den Sortimenten Vollholzmöbel, Heimtextilien, Wohnaccessoires, Naturkosmetik und ökologische Kleidung
  • Geschäftsjahr 2017/18: 50 Mio. Umsatz (1.8.17 – 31.7.2018)

 

Ihre Ansprechpartnerin:
Barbara Gruber
Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Grüne Erde GmbH
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